post-pilgern

Und so schnell geht es - wir sind schon wieder zu Hause! Zurück zum üblichen Blog-Sprachwechsel. Ja sooorry, aber ihr Deutschen seid sicher mit dem WM beschäftigt oder? ;)

Vor einigen Stunden sind wir in Genf gelandet. Dreckig, nostalgisch und überzeugt, dass Gott ein grosser und humorvoller Gott ist. Die vergangene Woche war auf dem Camino de Santiago so eine kostbare Zeit mit viel Freiraum zum Abschalten, Nachdenken, Leute treffen.

Interessant auf dem Jakobusweg, worauf Jakobus das Evangelium nach Spanien gebracht hat, ist dass Leute unheimlich offen sind. Klar, jeder befindet sich dort aus verschiedenen Gründen. Aber dort begegnen Sportler Priester, Rentner, Hippies, Ehepaare und Studenten - und alle haben Zeit und Fragen en masse über die Bedeutung des Lebens und ihre Grenzen. Genial. Eines Tages wenn wir richtig viel Zeit haben, möchten wir beide nochmal hinfliegen und die ganzen 750km von Saint-Jean-Pied-de-Port bis Santiago de Compostela zusammen laufen. Abgemacht wäre Juni 2036. Und bis dahin werden wir beide sicher allein hingehen wollen. Denn 30 Tage Zeit mit Gott kann nur lehrreich sein.

Unser Stück Jakobsweg in der Gegenrichtung war für uns genau das Richtige. Die Umwege, Fragen und Frustrationen haben uns so viel gezeigt. Jeden Tag war wie eine Andeutung von unserem Alltag. Jeden Tag wurde dort unsere persönliche Andacht lebendig..

,,Die Geduld aber soll ihr Werk tun bis ans Ende, auf dass ihr seid volkommen und ohne Tadel und kein Mangel an euch sei" - Jakobus 1,4