Gestern Abend war die Abschiedsparty von Andrew. Leens Wohnung war mit 30 Leuten voll gepackt. Leens und ich ,,die nervigen Geschwister von Andrew" waren eigentlich die Einzigen aus unserer Gemeinde in Frankreich. Die Anderen kamen alle aus der evangelischen Baptisten-Gemeinde in der Altstadt (wo Shema heute Abend stattfindet und die Meisten in meinem Alter (25-35) gehen). Ich dachte Andys Forscher-Freundeskreis würde kommen, aber nur zwei, die nicht in eine Gemeinde gehen sind aufgetaucht - meine Arbeitskollegin Tracy&Matt! Trace hat Andrew erst einmal bei mir kennengelernt (mit einem krassen Glaubensgespräch), von daher fand ich es lieb, dass sie gekommen ist.
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Es ist lustig wie viel Humor der Herr hat. Eigentlich wollte ich gar nicht, dass Tracy mit dieser einen konservativen Frau redet. Wenn ich mit mir selbt ehrlich bin, fand ich sie linkisch und komisch. Bevor Trace angekommen ist, habe ich leise gebetet, dass sie nicht zusammenkommen. (*wie peinlich wäre DAS denn!*) Aber weisch, das ist einfach nicht die Gute Botschaft, dass wir alle cool sind und gut aussehen - nein, es geht um viel mehr. Wie konnte ich die Erlösung meiner Seele vergessen!? Diese Frau war dann Diejenige, die den ganzen Abend um Trace rumgehangen ist. Ich will so oft das Beste zeigen - vor allem an einer Frau, die ziemlich trendy und skeptisch sein kann und Christen noch dazu peinlich und altmodisch findet. Aber ich fand meine Einstellung nach einigen Minuten schon simple und lächerlich.
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Es gab dann nichts was ich verstecken konnte oder wollte. Meine Bekannten haben ganz genau gemerkt, die Party war nicht völlig normal. Keiner hat geraucht, es gab nicht so viel zu trinken da und die Musik war auch anders. Wie haben trotzdem eine geniale Zeit gehabt. Für diese zwei ist das sicher was ganz Neues gewesen. Mal schauen am Montag wie sie das fanden. Beim Gehen meinte Trace zumindest, das sei eine lustige Truppe - und es stimmt, die sind total lustig, und fast alle älter als ich, was ihr sicherlich gut gefallen hat.
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Ich habe extra nicht viel mit Trace geredet - ich wollte, dass sie andere Expats kennenlernt und aus einem neuen Mund höre, was ich immer sage. Stattdessen, habe ich mit meinen Freunden auf dem Couch geredet. Über Deutschland, die Arbeit und die Welt. Ich habe Frank aus Frankfurt zum ersten Mal kennengelernt, wir haben ihn natürlich in der Deutschland-Debatte mit eingeschlossen.
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Als Trace&Matt und ein Paar gegangen sind, haben wir angefangen richtig rumzuspielen. Es wurde immer lustiger obwohl wir fast alle stocknüchtern waren. Wir haben alle versucht auf einem Ball zu sitzten. Wir haben beinahe Geschirr aus Afrika gebrochen. Aïe aïe aïe..
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