euphonies' excitement!

The journey of a girl struggling to follow God's principles in a bottom-line world.

Sonntag, März 13, 2005

energiegeladener emil

Mit den Kindern war es Heute nicht so leicht. Emil musste unbedingt, während einer ruhigeren Aktivität, herumspringen, was ich auf keinem Fall erlaube. "Ich bin ein Hase .. Hasi! Hasi!" hat er mit seiner kleinen Stimme gesagt. Er hat alle Jungs verzaubert, bis sie meine Grenzen schnell überschritten hatten. Einige Mädels kommen nicht zum Wort bei der Unruhe und ein Engelchen fing in einer Ecke an zu heulen, während ich Ansammlungs-Kontrolle machte. "Das gibt's nicht, er hat Gestern an meinem Geburtstag auch so blöd gemacht!"- jammerte sie ganz leise mit einem obersüssen britischen Akzent.

Emil tat mir schon leid. Mit acht hatte ich bestimmt auch Energie in Ueberfluss. Nur, ich wurde sofort still als eine ermahnende Stimme zu mir sprach. Eine andere Erziehung denke ich. Ferner waren das fast ausschliesslich Kinder von Diplomaten und Grossverdienern, die oft sehr verwöhnt sind. Sie werden mit DVDs, Filmen, E-Spielen usw so dermassen stimuliert und weggedrückt, dass sie nicht mehr still sitzen können. Hier liegt eine grosse Gefahr für die Generation der Zukunft.

Emil antwortete dem Mädchen in Französisch frech, weil er nicht wusste ich verstehe was er sagt. "Emil! Setz dich bitte sofort hin. Ich möchte nicht, dass du irgendwas verpasst von dem was Gott zu dir sagen will und, dass wir keine Zeit verlieren, ist das klar?"-antwortete ich streng in Französisch schnell zurück. Bei diesen Kindern muss du klar und schnell reagieren, ansonsten bist du nur am schreihen. Heute, im Gegensatz zu 1994 als ich mit Kinderarbeit begonnen habe, darf man aus gesetzlichen Gründen nicht allzustreng sein, sonst hätte ich Emil wirklich gleich in die Ecke gerschoben.

Ich habe meine alte Sonntagsschule-Taktik herausgeholt und ein ruhiges Kind mit einem unruhigen zusammengebracht. In den Teamaufgaben haben wir somit viel Erfolg und konnten auch kurz miteinander reden. Sie haben vor allem gut aufgepasst, als ich aus eigener Erfahrung erzählte. Interessant. Schade, eigentlich, dass der Lehrer gleich die Polizisten-Rolle auch annehmen muss. Bei einer Aktivität fragte ich: "Wann habt ihr Hilfe von Gott schon gebraucht?"

Ich hörte Emil schreihen bevor ich meine Frage zu Ende aussprechen konnte.
"Ich, ich, ich!"
Ich musste schmunzeln. "Ok, Emil, schiess los!"
"Ja, also, wenn meine Geschwister mich schlagen, ja und ich falle die Treppe runter und also mein Kopf blutet und ich schreihe 'ne, tu's nicht' und-
"Stopp! Vielen Dank Emil! Hat eine andere Person eine andere Erfahrung gemacht?"

Wow. Das ist entweder viel Einbildung oder eine schwierige Familien-Situation. Und somit bringen dich, selbst die wildesten Kinder, zum Nachdenken. Ich liebe Kinder und ihre Spontaneität. Einige der Dinge, die sie sagen sind absolut herzig, anderen wahr und anderen verwirrend - wie Heute bei Emil. Heute waren die Kinder richtig lebendig, aber wir haben alle troztdem eine geniale Zeit miteinander gehabt. Nur, ich freue mich, dass ich heute Morgen mit genügend Power aufgestanden bin!